Den Herausforderungen der Energiewende begegnen – CSR-Verpflichtung - POSTGroup
Den Herausforderungen der Energiewende begegnen – CSR-Verpflichtung
10 Mai 2024
Die Dienstleistungen von POST sind mit einem hohen Strombedarf verbunden. Angesichts dessen verfolgen wir einen ehrgeizigen Ansatz zur Verbesserung der Energieeffizienz unserer Infrastrukturen.
Digitale Anwendungen nehmen eine zentrale Rolle in der Gesellschaft ein und ihre stetige Weiterentwicklung bringt einen immer größeren Energiebedarf mit sich. Da POST in die digitale Transformation der Wirtschaft eingebunden ist, hat sich unser Endenergieverbrauch im Laufe der letzten Jahre deutlich erhöht. Auf Jahresbasis war eine Steigerung um 1 bis 4 % zu verzeichnen. Um weiterhin qualitativ hochwertige Dienstleistungen für ihre Kunden zu erbringen, benötigt die Gruppe Strom im Umfang von etwa 2 % des landesweiten jährlichen Stromverbrauchs.
Rund 60 % dieses Stroms ist erforderlich, um die Rechenzentren des Unternehmens zu betreiben. Ein Fünftel des Strombedarfs geht auf den Betrieb des Festnetzes zurück. Weniger als 10 % des von POST bezogenen Stroms dient dem Betrieb des Mobilfunknetzes.
Es muss hervorgehoben werden, dass POST beschlossen hat, ausschließlich grünen Strom zu beziehen. Die Stromerzeugung verursacht keine CO2-Emissionen.
Ein umfassender Ansatz zur Steuerung und Optimierung des Energieverbrauchs
Um unseren Energiebedarf besser zu verstehen, müssen zunächst die Hebel identifiziert werden, mit denen wir den Verbrauch senken und Verschwendung vermeiden können.
„Mehrere Achsen müssen berücksichtigt werden, um den Energieverbrauch von POST zu senken“, erklärt Joseph Kessler, Energy & Resilience Manager, POST Luxembourg. „Mit Blick auf die Gebäudetechnik müssen wir in Richtung Passivhäuser gehen und an der Optimierung der Raumnutzung arbeiten. Darüber hinaus müssen wir mit den verschiedenen Geschäftsbereichen zusammenarbeiten, um herauszufinden, wie ihr Verbrauch reduziert und optimiert werden kann. Gleichzeitig gilt es, unsere Kunden für diese Herausforderungen zu sensibilisieren. Um den verbleibenden Energiebedarf zu decken, ist es schließlich zwingend geboten, Lösungen für die Produktion erneuerbarer Energien zu erproben und mit dem Ziel des Eigenverbrauchs umzusetzen.“
Gestützt auf einen ganzheitlichen Ansatz entlang der drei Achsen „Mäßigung“, „Optimierung“ und „Kompensation“ ergreift POST eine Reihe konkreter Maßnahmen, um die Energieeffizienz zu optimieren.
1. Optimiertes Energiemanagement in den Rechenzentren
Ein erheblicher Teil des Stromverbrauchs geht auf die Rechenzentren zurück. Ihr Betrieb ermöglicht alle unsere Dienstleistungen für Kunden, die die Verwaltung ihrer IT-Ressourcen an POST ausgelagert haben. Die Energie wird unter anderem zur Kühlung von Computerräumen verwendet. So kann der Betrieb der Server, der zu einer erheblichen Wärmebildung führt, reibungslos ablaufen.
Die Rechenzentren wurden umweltverträglich gestaltet. Gleichwohl sind unsere Teams ständig darum bemüht, die Energieeffizienz weiter zu verbessern. Wirksame Hebel zur Verbesserung der Energieeffizienz sind etwa die Isolierung von Kaltgängen, der Einsatz von magnetgelagerten Systemen anstelle von Kälteerzeugungsanlagen, der Austausch energieintensiver Geräte oder die Möglichkeit zur Erhöhung der Temperatur in Computerräumen.
„Einerseits suchen wir nach Möglichkeiten, unseren Strombedarf zu senken, und andererseits versuchen wir, die von den Geräten abgegebene Wärmeenergie so weit wie möglich zurückzugewinnen und wiederzuverwerten“, erklärt Antoine François, Head of Datacentre Services bei der POST-Tochtergesellschaft EBRC, die die betreffende Infrastruktur verwaltet.
Die Wärme kann zum Beispiel zur Deckung des Heizbedarfs von Büroräumen wiederverwendet werden. Sie kann auch in externe Wärmenetze eingespeist und an andere Gebäude in der Nähe oder auch an landwirtschaftliche Gewächshäuser für den Gemüseanbau weitergeleitet werden. Vorgesehen ist auch ein neues System zur Analyse des kundenspezifischen Energieverbrauchs. Damit wollen wir unseren Kunden helfen, den Anforderungen der Digitalisierung in einer verantwortungsvollen Weise zu begegnen und ihren Strombedarf zu senken.
2. Reduzierung des Energieverbrauchs unserer Netze
Auch ein Telekommunikationsnetz – sei es ein Festnetz oder ein Mobilfunknetz – benötigt Strom, um zu funktionieren. Durch den Einsatz von weniger energieintensiven Technologien und die beschleunigte Abschaltung von Netzen der älteren Generation sorgt POST für eine verbesserte Energieeffizienz der Telekommunikationsinfrastruktur. Das Ziel besteht darin, bis 2025 eine Senkung des Energieverbrauchs um 15 % zu erreichen.
„Eine der Herausforderungen in diesem Zusammenhang besteht darin, die Elemente mit dem höchsten Energieverbrauch zu identifizieren. Zu diesem Zweck wird der Energiebedarf der verschiedenen Geräte in Echtzeit überwacht. So sollte es möglich sein, wirksame Hebel zur Verbrauchsoptimierung
zu ermitteln, an denen gearbeitet werden kann“, erklärt Pierre Scholtes, Abteilungsleiter Telecom Networks bei POST Luxembourg. „Anhand dieser Analyse wollen wir bestimmen, wo wir eingreifen müssen, um den Netzverbrauch am effektivsten zu senken, ohne die Qualität der Dienstleistungen zu beeinträchtigen, die wir den Nutzern anbieten.
Für die Verwaltung des Mobilfunknetzes ist POST auf einen Ansatz umgestiegen, der sich auf künstliche Intelligenz stützt. Das Ziel besteht darin, die Netzkapazität – und somit auch den erforderlichen Energiebedarf – an den aktuellen Grad der landesweiten Inanspruchnahme durch die Nutzer anzupassen. Dieser Ansatz sollte es ermöglichen, bestimmte Frequenzen in den Tiefschlaf zu versetzen, wenn sie nicht für die Vernetzung der Nutzer benötigt werden.
Im Festnetzbereich kann der Energiebedarf unter anderem durch die Abschaltung älterer Technologien (nicht IP-basierte Lösungen und Kupfer) zugunsten IP-basierter Dienste reduziert werden. Mittlerweile beruht das Konnektivitätsangebot auf Glasfaserkabeln, die deutlich weniger Energie verbrauchen. Ihr Betrieb erfordert weniger als ein Zehntel des Stroms, der für ein Kupfernetz benötigt wird.
3. Unser Beitrag zur Produktion von grüner Energie
Die Hauptgebäude des Geschäftsbereichs Briefpost & Logistik haben sich als besonders geeignet für die Installation von Solarmodulen erwiesen. POST Luxembourg hat deshalb beschlossen, die Dächer an den wichtigsten Standorten mit Solarmodulen auszustatten.
Die Photovoltaikproduktion von POST deckt den Energieverbrauch der Gruppe derzeit zu weniger als 1 %. Es besteht jedoch die Absicht, sie weiter auszubauen, insbesondere durch die Inbetriebnahme des HELIX-Solardachs im Jahr 2024.
Über POST Luxembourg
POST Luxembourg ist der größte Post- und Telekommunikationsdienstleister des Landes und bietet seine Dienste Privat- und Geschäftskunden an. Weitere Geschäftsbereiche sind Postfinanzdienstleistungen und Philatelie. Mit über 4.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die im Unternehmen und seinen Tochtergesellschaften arbeiten, ist die POST Luxembourg Group einer der größten Arbeitgeber in Luxemburg.
POST Luxembourg wurde 1842 als Verwaltung gegründet und ist seit 1992 ein öffentliches Unternehmen im Besitz des luxemburgischen Staates. Die Kommunikation und Übertragung von Informationen, Daten und Inhalten zwischen Privatpersonen und Unternehmen in Luxemburg und der ganzen Welt zu erleichtern, ist die Vision der POST Luxembourg Group.
Weitere Informationen: www.postgroup.lu und www.post.lu
Der Verhaltenskodex für Lieferanten
Die Einkaufsabteilung hat einen Verhaltenskodex entwickelt, um Einkäufe und Zulieferverträge zu unterstützen, die im Einklang mit dem CSR-Ansatz von POST Luxembourg stehen.
Integrierter Bericht 2022
Erfahren Sie, wie POST Werte für alle unsere Stakeholder und Luxemburg schafft, sowie den CSR-Ansatz, der sich durch alle unsere Aktivitäten zieht.